Ähren-Christophskraut

Actaea spicata
© Copyright: Jouko Lehmuskallio
    • Höhe

      30-70 cm.

    • Blüte

      Für gewöhnlich strahlig, Durchmesser ca. 1 cm. Weiße 0-4-blättrige Blumenkrone, deren Blätter am Grund schmal sind. Kelch 3-4-blättrig, Blätter am Ende spitz. Blumenkrone und Kelch kürzer als die Staubblätter, fallen früh ab. Gynoeceum aus einem Blatt, ein Griffel. Viele Staubblätter.

    • Blätter

      Wechselständig, groß (bis zu 40 cm breit), für gewöhnlich dreifach unpaarig gefiedert-fingrig. Die Fiederblättchen sind länglich-eiförmig, fast kahl und am Rand grob gezähnt. Der Grund des Endblättchens ist gewöhnlich herzförmig oder stumpf, der Mittelteil etwas länger als die Seitenteile und der endständige Zahn etwas länger als die Zähne des Blattrandes.

    • Frucht

      Schwarze Beere mit vielen Samen.

    • Standort

      Trockenere Laubwälder.

    • Blütezeit

      Juni.

    Das Ähren-Christophskraut ist eine mehrjährige, in Laubwäldern gedeihende Schattenpflanze. Alle seine Teile sind giftig. Die Frucht der Arten der Gattung Actaea ist eine Beere mit vielen Samen. Die meisten anderen Arten der Gattung der Hahnenfußgewächse haben trockene Früchte. In den traubenartigen Blütenständen des Ähren-Christophkrauts befinden sich für gewöhnlich 10-12 vorweibliche und modrig riechende Blüten. Die Pflanze hat einen langen und dicken Wurzelstock.

    In Mitteleuropa kennt man das Ähren-Christophskraut nach dem vor der Pest schützenden Schutzheiligen St. Christoph. Man glaubte, dass in der Pflanze vor der Pest schützende Wirkstoffe enthalten seien. Das Ähren-Christophskraut wurde auf viele Arten als Heilmittel und Medikamentenbestandteil verwendet. Beispielsweise als Hautausschlag- und Asthmamedikament wurde es für wirkungsvoll befunden.
    Wegen seiner Giftigkeit wurden ihm in Finnland viele volkstümliche Namen wie “Gespensterbeere”, “Todesbeere” und “Todesbeerenbaum” gegeben.

    Nördlicher in Finnland trifft man auch das Christophskraut (A. erythrocarpa) an, das man vom Ähren-Christophskraut auf Grund seiner etwas anderen Blätter und der roten Beeren unterscheidet.

    Verbreitungskarte: Lampinen, R. & Lahti, T. 2021: Kasviatlas 2020. Helsingin Yliopisto, Luonnontieteellinen keskusmuseo, Helsinki.