Mehrjährige krautige Pflanze. Wurzelstock kräftig, sich windend.
10–40 cm. Stängel blattloser Blütenstiel.
Blumenkrone strahlig, hellrot-rot, 15–25 mm breit; 5 Blütenblätter, rund, einander deutlich verdeckend. Kelch fünfteilig, Grund rund kelchartig. 10 Staubblätter. Gynoeceum mit zwei Griffeln, zwei Narben. Blütenstand kugelförmige, vielblütige Trugdolde.
Als Grundrosette, langstielig, überwinternd. Blattspreite rundlich, am Grund herzförmig, dick, ledrig, oft faltig, Rand wellig, mit kleinen Kerben.
Zweiteilige Kapsel.
Gärten, Parkanlagen, Brachland. Zierpflanze, manchmal ausgewildert.
(Mai–)Juni–Juli.
Die Herzblattbergenie ist zumindest vom Aussehen her eine allen bekannte, fast in jedem finnischen Garten wachsende Standardstaude. Man erkennt sie sofort an den großen, ledrigen und breit herzförmigen, immergrünen Blättern. Die schön rosenroten Blüten sitzen in breiten Blütenständen am Ende des Blütenstängels.
Die Herzblattbergenie gehört nicht zum indigenen finnischen Artenbestand, sondern kommt aus Ostasien. Sie ist jedoch eine sehr genügsame Gartenpflanze, die über lange Zeit vergessen und ohne Pflege auch unter recht ungünstigen Bedingungen überdauert. Aus Wurzelstockteilen kann sie sich auch außerhalb von Blumenbeeten auf Gartenabfall- und Erdhaufen ausbreiten, ab und an auch bis in den nahen Wald.
Die Bergenie (B. crassifolia) ist in finnischen Gärten wie auch in der Natur deutlich seltener als die Herzblattbergenie. Ihre Blätter sind länglich und am Grund keilförmig oder rund, nicht herzförmig breit wie bei ihrer Verwandten. Zusätzlich ist die Blütentraube halbseitig, die Blüten öffnen sich früher als bei der Herzblattbergenie und die Blütenblätter verdecken einander nicht.