Einjährige krautige Pflanze.
30–60 cm.
Strahlig, 3–6 mm breit. Die Blumenkrone wird aus vier gelben-hellgelben Blättern gebildet. Im Kelch befinden sich vier, ca. 2 mm lange, behaarte Blätter. Das verwachsenblättrige Gynoeceum ist zweizählig. Sechs Staubblätter, von denen zwei kurz und vier lang sind.
Wechselständig, kurzbehaart und fiederspaltig. Das Endblättchen ist groß, dreieckig und spießförmig. Die oberen Blätter tragen oft nur das Endblättchen.
Durch eine Haut zweigeteilte Schote, die 1–1,5 cm lang, gewöhnlich behaart, eng am Stängel anliegend und beiderseits dreinervig ist. Der Stiel der Schote ist 1–2 mm lang.
Höfe, Gassen, Häfen sowie seltener an Gleisen und Mühlen.
Juli–September.
Die Wegrauke ist eine ein- oder zweijährige Pflanze alter Siedlungszentren. Wie viele andere Pflanzen in Gesellschaft mit alter Kultur ist sie mit dem Schwinden von Standorten selten geworden. Die Art wächst nur in der Nähe von menschlichen Ansiedlungen, weil es sehr wenig Gebiete gibt, die in unberührter Form ihre Standortanforderungen erfüllen. Die Pflanze bevorzugt einen hohen Stickstoffgehalt und basischen Boden, so dass man sie als Feldunkraut schwerlich antrifft.
Die Wegrauke wurde als Heilpflanze verwendet. Aus jungen Blättern wurde Salat gemacht und aus den Samen Senf. In Finnland gibt es eine östliche (var. officinale) und eine westliche (var. leiocarpum) Subspezies. Der Stängel und die Blätter der westlichen Subspezies sind spärlich behaart und die Schoten kahl.