Gewöhnliche Reiherschnabel, Schierlings-Reiherschnabel
5-50 cm.
Strahlig oder schwach zweiseitig symmetrisch, ca. 10 mm breit. Fünf hellrote, manchmal am Grund dunkel gefleckte, leicht unterschiedlich große Blütenblätter. Fünf getrennte Kelchblätter. Zehn Staubblätter, teilweise schuppenartig, bei einem Teil fehlt der Staubbeutel. Das verwachsenblättrige Gynoeceum ist fünfzählig. Blütenstand Dolde.
Unpaarig gefiedert (fiedernervig), schmal dreieckig. Fiederblättchen fiederspaltig.
Fünfteilige Spaltfrucht. Wenn die Spaltfrucht trocknet, rollt sich der lange, stachelartige Spitzenteil der Teilfrüchtchen schraubenartig ein und die Samen werden in die Umgebung geschleudert.
Felder, Gärten, Höfe, Sandböden, Wegränder, Hafenflächen, Mülldeponien.
Juni-September(-Oktober).
Der Schierlingsreiherschnabel ist ein ein- oder zweijähriges, weich behaartes, reichlich verzweigtes und etwas unangenehm riechendes Unkraut. Die Deckblätter seiner Blüten sind miteinander verwachsen, spitz und lang bewimpert. So unterscheidet er sich von dem seltenen Moschusreiherschnabel (E. moschatum), bei dem die Deckblätter der Blüten gestutzt und kurz bewimpert sind.
Der Schierlingsreiherschnabel ist ein universal vorkommendes Unkraut. In Süd- und besonders in Ostfinnland ist der Schierlingsreiherschnabel ein Archäophyt. Er wächst in Gärten und Höfen besonders auf Sandböden. Neue zufällige Ankömmlinge sind in Häfen, bei Mühlen und an Gleisen zu finden. An diese Standorte ist der Schierlingsreiherschnabel z. B. mit dem Getreide gekommen.