15-30 cm.
Zweiseitig symmetrisch. Die Blumenkrone ist rot, zweilippig, vierteilig, behaart und ca. 10 mm lang. Die Oberlippe ist an der Spitze eingekerbt, am Oberteil gewölbt. Die Unterlippe ist dreiteilig. Das Mittelteil ist an der Spitze eingekerbt, die Seitenlappen an der Spitze rund. Der Kelch ist vierteilig, breit glockenartig, behaart (auch drüsig behaart). Die Lappen sind schmal, spitz zulaufend, gewöhnlich so lang wie die Röhre. Das Gynoeceum besteht aus zwei miteinander verwachsenen Fruchtblättern. Der Fruchtknoten ist zweiteilig. Ein Griffel. Vier am Schlund der Blumenkrone angewachsene Staubblätter. Blütenstand halbseitige Ähre.
Gegenständig, sitzend, schmal eiförmig, spitz zulaufend, gezähnt, beidseitig steif behaart, länger als die Knotenabstände des Stängels, oft zumindest am Oberteil des Triebs (Deckblätter des Blütenstands) rötlich.
Braun, behaart, länglich, sich entlang der Seitennähte öffnende Kapsel.
Weg- und Feldränder, Viehweiden, Höfe, Anlegestellen, Wiesen am Meeresufer.
Juli-September.
Der einjährige Rote Zahntrost ist ein sog. Halbschmarotzer. Die Zahntroste (Odontites spp.) bessern ihren eigenen Nährstoffhaushalt auf, indem sie mit Hilfe ihrer Saugwurzeln aus dem Wurzelwerk anderer Pflanzen Wasser, Salze, Zucker und sogar Proteine „stehlen“.
Der Rote Zahntrost wurde lange Zeit mit dem heute wahrscheinlich in Finnland verschwundenen Ackerzahntrost (O. verna) verwechselt. Der Ackerzahntrost verzweigt sich erst an der Spitze des Stängels, während beim Roten Zahntrost die Verzweigung bereits am Stängelgrund oder im Mittelteil beginnt. Der Salzzahntrost (O. litoralis) an Meeresufern ist gewöhnlich ganz unverzweigt.