Mehrjähriger Zwergstrauch. Teppichartig.
5–15 cm. Stängel am Boden anliegend, reichlich verzweigt, steif aufrecht und nach außen zeigend, verholzend.
Blumenkrone strahlig, violettrot, ca. 15 mm breit; 5 Blütenblätter. 5 Kelchblätter, sehr klein. 10 Staubblätter, lang, gekrümmt. Gynoeceum verwachsenblättrig, eine Narbe. Blüten einzeln-zu dritt an den Enden der Zweige, langstielig, duftend.
Wechselständig an den Spitzen der Triebe, kurzstielig, überwinternd. Blattspreite verkehrt eiförmig, dick, ledrig, duftend, auf der Unterseite rostbraun geschuppt, Blattrand ungeteilt, zurückgerollt.
Kapsel.
Fjällheiden, Abhänge.
Juni–Juli.
Die Lapplandalpenrose ist im ganzen Land geschützt.
Die Rhododendren sind nicht mit den Rosen verwandt, sondern gehören zu den Heidekrautgewächsen. Die Gattung umfasst bis zu 750 Arten – allerdings kann die Artenzahl nach einigen Schätzungen auch doppelt so groß sein. An den Hängen des Himalaja können Rhododendren zu Bäumen von bis zu zwanzig Metern Höhe heranwachsen und auch die aus dem Garten bekannten Rhododendren werden im besten Falle einige Meter hoch, die Lapplandalpenrose allerdings wird höchstens an die zehn Zentimeter hoch. Sie weist trotzdem alle Erkennungsmerkmale der Art auf. Die Blätter stehen nah beieinander am oberen Teil des Triebes, sie werden von kleinen, braunen Schildhaaren überzogen und wenn man die Blätter reibt, entsteigt ihnen ein deutlicher aromatischer Geruch. Die rotvioletten Blüten der Lapplandalpenrose öffnen sich früh, oft gleich nach der Schneeschmelze, d. h. in Nordfinnland ungefähr um Mittsommer herum. Die blühende Lapplandalpenrose ist ein wahrer Blickfang, aber verblüht geht die Pflanze leicht in der sonstigen Vegetation der Fjällheide unter.
Die Verbreitung der Lapplandrose beschäftigt die Botaniker schon seit Langem. Die Art wächst auf den Fjälls Finnlands (bei Enontekiö auf drei Fjälls und als wahre Rarität bei Utsjoki), Schwedens und Norwegens sowie in Grönland, andererseits in Nordamerika und Ostsibirien. In Nordrussland kommt sie nicht vor, sodass es ein Rätsel bleibt, wo sie während der letzten Eiszeit vorkam und von wo sie sich nach dem Rückzug der Eismassen in den Norden Skandinaviens ausgebreitet hat. Die Forscher nahmen an, dass es in Norwegen, entlang der Atlantik- und Eismeerküste an schneelosen und eisfreien Uferfjälls Rückzugsgebiete gegeben hat, an denen Pflanzen und Tiere des Nordens überdauerten. Eine ähnliche Verbreitung besteht zusätzlich zur Lapplandalpenrose auch bei etwa zwanzig anderen Fjällpflanzen.